„Elektroauto-Vorurteile“

Liebe Anti-Elektroauto-Populisten:

– Wenn in Afrika oder sonstwo Kinderarbeit herrscht, etwa um eure modischen Klamotten zusammenzunähen, eure Sneakers zusammenzuleimen oder euer iPhone zusammenzubasteln, dann ist das okay; aber wehe es handelt sich auch nur eine einzige Komponente, die mit Elektroautos zu tun hat, dann ist DAS ganz, ganz schlimm?

– Wenn in Afrika in Minen nach Gold, Diamanten und Kupfer geschürft wird, ist das okay; bei Kobalt, das ebenfalls in Kupferminen vorkommt und einfach NEBENHER gewonnen wird, DAS dann Ausbeutung?

– Wenn Kobalt für die Aushärtung von Kolben, Pleuel, Nockenwellen oder von Werkzeugen verwendet wird, ist das okay, wenn Kobalt für einen winzigen Anteil einer Elektroauto-Batterie verwendet wird, ist DAS natürlich Kinderarbeit und Ausbeutung der Dritten Welt?

– Wenn in Kanada durch das Ausspülen von Ölsand Milliarden Liter TATSÄCHLICHES Trinkwasser verseucht werden, ist das okay; wenn in der Atacamawüste in einem SALZsee ungenießbares, VERSALZTES Grundwasser für Lithium hochgepumpt wird, um es dann wieder versickern zu lassen, ist DAS dagegen Zerstörung der Umwelt und Vergeudung von Grundwasser?

– Wenn rund 100 kWh aufgewendet werden müssen, damit EIN klassisches Verbrenner-Auto 100 km Distanz zurücklegen kann, halten das die Stromnetze selbstverständlich aus, dass dieselbe Strommenge aber FÜNF Elektroautos jeweils über die selbe Distanz antreiben würde, DAFÜR soll das Netz dann nicht ausgelegt sein und zusammenbrechen?

– Wenn ein Motor nach 200.000 Km einen Lagerschaden erleidet, dann hat er gute Dienste geleistet; wenn eine Antriebsbatterie nach 500.000 Km ausgetauscht und zu 90% rekonditioniert wird, und nach drei Lebenszyklen und 1.500.000 Km noch einmal zehn Jahre als Pufferbatterie in Smart Houses Anwendung findet, soll DAS eine Entsorgungskatastrophe sein?

– Wenn man jeden Tag von neuen Kraftstoffpreisen überrascht wird, schon jetzt für den Sommer von der nächsten Preisspitze ausgehen kann und sich nicht gegen diese Preiswillkür wehren kann, ist das okay; wenn man den Preis für den Strom selber wählen und ihn sogar selbst zuhause produzieren kann, soll DAS aber nachteilig sein?

– Wenn ein Verbrennerauto kurz nach der Zulassung bereits 30% – und mehr – seines Marktwertes verliert, ein Tesla aber erst nach 70.000 Km, DESWEGEN sollen sich Elektroautos nicht rechnen?

– Wenn man nach 300 km Fahrt zum Pinkeln anhält, ist das okay; zum pinkeln, Kaffee trinken und laden anhalten, DAS ist dann aber zeitraubend und unpraktisch?

Entweder habt ihr schlicht keine Ahnung, wovon ihr redet, oder es stimmt irgend etwas nicht so ganz mit euch.
Dieser Text trifft es auf den Punkt, er ist nicht von mir aber ich stehe voll dahinter.

(Internet-Fund, Verfasser unbekannt)

Tesla Model S Prototyp im Jahr 2009 (!!!)

Man mag es kaum glauben, wenn man die vollmundigen Ankündigungen etablierter Hersteller im Jahr 2019 hört: „demnächst haben wir auch so was elektrisches“ … „ganz sicher, und vieeeel besser als Tesla, bestimmt“ – und dann feststellt, dass das Model S bereits im April 2009, also vor genau 10 Jahren, vorgestellt wurde.

Audi etron Probefahrt

Auch wenn ich vom VAG-Konzern in absehbarer Zukunft kein Fahrzeug mehr kaufen werde – eine Probefahrt im vollelektrischen Audi etron lässt man sich natürlich nicht entgehen, wenn sich die Möglichkeit ergibt 🙂

Kurz und knapp: natürlich kann Audi Autos bauen, da klappert nix, die Qualität ist 1a und das Teil fährt sich, wie man es von einem Audi erwartet. Dass die technischen Daten allerdings von einem 6 Jahre alten Tesla Model S (damals ebenfalls für 110 Tsd. Euro zu haben) in allen Belangen geschlagen werden stimmt mich schon ein wenig traurig. Wenn man den Audi mit einem aktuellen, gleich teuren Model X vergleicht, wird der Unterschied noch stärker deutlich.

Schön, dass jetzt endlich (oder demnächst) der ein oder andere deutsche Automobilhersteller vollelektrische Modelle anbietet, eine echte Konkurrenz zum oft belächelten „kleinen Hersteller“ Tesla ist aber nicht in Sicht.

Tesla Model S: 2. „Jahrestag“ und 60.000km

Fast vergessen – am 3.3.2019 war der zweite Jahrestag des Model S mit fast exakt 60.000 gefahrenen Kilometern. Ohne Probleme. Immer mit „Tesla-Grinsen“ 😉
Und JA – es ist mein Erstfahrzeug, und man kann damit durchaus auch weitere Strecken fahren (siehe meinen Kroatien-Trip zu Rimac im Sommer 2018).

Allerdings merkt man in den letzten Wochen und Monaten, dass Tesla in Deutschland scheinbar als Gefahr für die deutschen Hersteller und die Arbeitsplätze gesehen wird. Die aktuellen Zulassungszahlen sprechen für sich (+416% im Februar 2019 gegenüber Februar 2018, dem Model 3 sei Dank), und die Medien tun alles, um selbst positive Meldungen zu Tesla entweder zu ignorieren oder irgendwie dann doch negativ darzustellen. Dass z.B das versprochene Model 3 Basismodel für 35.000 USD angekündigt wurde hat man geflissentlich ignoriert oder nur beiläufig erwähnt, der daraus resultierende Stellenabbau im Vertrieb zur Kosteneinsparung schaffte es aber komischerweise bis in die Tagesschau.

Das hat sich der (mittlerweile abgedankte) VW-Chef Müller damals bestimmt anders vorgestellt …

Er verrät ja nicht, wen er mit „Ankündigungsweltmeister“ meint, aber von VW gibt es bis dato nichts vergleichbares elektrisch betriebenes. Und als Vorstandschef des Konzerns, der Millionen von Kunden im Dieselskandal betrogen hat, von Sozialkompetenz zu reden und diese bei anderen anzuprangern, finde ich schon etwas dreist.

Neuer Tesla Supercharger an der A3

Bereits im Herbst 2018 ist an der A3 – Abfahrt Neuwied – ein neuer Supercharger aufgetaucht, der bei Tesla als Supercharger Oberhonnefeld geführt wird. Nachdem dort bereits 10 Ladesäulen vorhanden waren wird nun mit dem CCS-Ausbau für das Model 3 auf 20 Stalls erhöht.

Aktuell sind 13 davon in Betrieb, für die fehlenden 7 sind aber bereits die Fundamente vorhanden.