Über 50.000km im Ampera

Mittlerweile habe ich im Ampera mehr als 50.000km zurückgelegt – ohne Probleme und wann immer möglich rein elektrisch.Da der Ampera keine getrennte Aufzeichnung für elektrisch und mit Verbrenner gefahrenen Kilometer bietet und ich auch kein genaues Fahrtenbuch führe kann ich den elektrischen Anteil nur grob schätzen – er dürfte bei etwas über 50% liegen. Trotzdem wird die Zeit langsam reif für ein rein elektrisches Fahrzeug. Wobei der neue „Ampera-e“ von Opel für mich ausscheidet, siehe hier.
Wer von den Opel-Werbestrategen kommt denn auf die Idee, den Nachfolger einer durchaus optisch sportlichen Mittelklasse-Limousine durch einen Mini-Van-Verschnitt namentechnisch zu ersetzen?
Dieses Fahrzeugkonzept kommt für mich nicht in Frage, auch wenn die technischen Daten – zumindest das, was bisher bekannt ist – durchaus positiv sind. Wobei ein Erfolg dann in Deutschland/Europa wieder an der mangelhaften Ladeinfrastruktur scheitern dürfte.
Da verweise ich doch gerne nochmal auf meinen Beitrag zur letzten Oldtimermesse, äh, nein, IAA: das Tesla Modell III wird ja zum Glück Ende des Monats vorgestellt. Und wenn’s nicht gerade potthässlich wird oder utopisch teuer wird es bestellt – basta!

Besonders, wenn es so oder „so ähnlich“ aussehen wird 🙂

Die Sache mit dem „E“ …

Seit dem 28. September 2015 kann man nun also Elektro-/Hybridfahrzeuge mit einem E-Kennzeichen zulassen (siehe hier).
Ob das nun Sinn mach oder nicht, man zeigt so zumindest, dass es tatsächlich Elektrofahrzeuge gibt, die auch „ganz normal“ wie jedes andere Fahrzeug genutzt werden können.

Nach kurzem Überlegen habe ich mich dann doch dazu entschieden den Ampera auf E-Kennzeichen umzumelden, auch wenn das schöne kurze Kennzeichen dadurch wieder eine Stelle länger wird.
Die Schilder gab es online, alle (angeblich) benötigten Papiere hatte ich zusammen, also ging es dann am 6. Oktober 2015 nach Limburg zur Zulassungsstelle.

Als meine Nummer dann angezeigt wurde auf zur Sachbearbeiterin, ihr die Kennzeichen gezeigt und um eine Umkennzeichnung auf E gebeten. Sie nimmt die E-Kennzeichen, schaut sie an, schaut mich an, dann wieder die Kennzeichen, wieder mich – und meint „Hammernet“ (für Nicht-Hessen: „Haben wir leider nicht.“)

Ich meinte dann nur „Wie, hammernet? War im Laufe der letzten Woche niemand da und wollte ein E-Kennzeichen?“ – „Nö.“
Die Kollegin nebenan zuckte ebenfalls die Schultern, habe dann kurz erklärt warum, wofür, usw. es das E-Kennzeichen gibt.
Mittlerweile hatte dies ein junger Kollege mitbekommen, der dann von den Damen um Rat befragt wurde und mit den Schildern beim Leiter der Zulassungsstelle verschwand. Nach ein paar Minuten kam er dann zurück und meinte „Geht, da klebemer neue Siegel druff – ferddisch.“.

Und so ging es dann – alte Kennzeichen entstempelt, neue mit Siegel und TÜV-Plakette versehen und ab zur Kasse – Kosten: 6 Euro 🙂

Besuch im Oldtimermuseum – äh, nein – IAA 2015

Ok, ein Oldtimermuseum ist die IAA 2015 nicht gerade, wenn man sich aber im Hinblick auf Elektromobilität dort umschaut, weil man ja als nächstes Fahrzeug gerne vollelektrisch fahren möchte, dann kommt man sich fast schon so vor …

So steht von Opel doch tatsächlich ein Opel Ampera auf Elektromobilitätsstand 2015 – ein abgekündigtes Modell ohne Nachfolger – WARUM ??? Um zu zeigen, dass man einfach nix aktuelles hat? Ein neuer Opel Astra mit Range-Extender auf Basis des Volt II – das wäre es gewesen. Leider nicht vorhanden. Wie überhaupt gar nix irgendwie elektrisches bei Opel vorhanden ist (Besuch am Opel-Stand habe ich mir daher erspart, Ampera kann ich mir auch zu Hause anschauen).

Bei allen anderen Herstellern gibt es vereinzelt etwas zu sehen, was ja „ab 2018 dem Tesla Paroli bieten soll“ … Soso, in drei Jahren also schon? Einem Elektrofahrzeug Paroli bieten, welches bereits seit zwei Jahren auf dem Markt ist, aktuell besere technische Daten aufweist als alles, was da so groß angekündigt wird und zudem über ein flächendeckendes – kostenloses und selbstgebautes – Schnellladenetz verfügt. Da bin ich aber gespannt, was da 2018 kommen soll …
Sicher „ein Pfundsprodukt, an dem sich Tesla reiben kann“ (Originalzitat Audi-Chef Stadler, siehe hier). Einfach nur peinlich.

Achja, 2018 wird das Tesla Model III zu haben sein, Vorstellung im März 2016. Mittelklassemodel, Preis um 35000$, 320km Reichweite, kostenlose Supercharger-Nutzung – Ein Tesla für die Mitteklasse, und voraussichtlich mein nächstes Fahrzeug.
Denn bis 2018 wird es von den deutschen Autoherstellern nichts vergleichbares geben, wetten?

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GM EV1 – „Who killed the electric car?“

Allen, die sich mit dem Thema Elektromobilität auseinandersetzen, dürfte der Film „Who killed the electric car?“ bekannt sein. In diesem Film wird das erste „moderne“ Elektrofahrzeug von General Motors, der „EV1“, nach dem Rückruf und der anschließenden Verschrottungsaktion „zu Grabe getragen“.
Sehr bedauerlich, zumal dieses Fahrzeug vor 20 Jahren bereits mit technischen Daten und einem induktiven Ladesystem aufwarten konnte, von denen heute (fast) alle noch träumen.
Umso schöner, dass Chelsea Sexton, die in dem oben genannten Film zu sehen ist und der ich die Bilder des EV1 vom Opelbesuch per Twitter geschickt hatte, sich gemeldet hat und nun versucht den ursprünglichen Besitzer des EV1 ausfindig zu machen.

4. Internationales Opel Ampera-Treffen 20. Juni 2015

Das 4. Internationale Opel Ampera-Treffen des Opel Ampera Forums fand am 20. Juni 2015 im Opel-Werk in Rüsselsheim statt.
Neben einigen Amperas gab es bei einer Führung durch die Opel Klassik-Werkstatt auch einige besondere Exponate zu sehen, die man als normaler Besucher nicht unbedingt zu sehen bekommt. Absolutes Highlight war ein GM EV1, quasi der „Vater“ des Ampera. Eigentlich dürfte es das Fahrzeug gar nicht mehr geben, da GM alle verleasten Modelle eingezogen und leider in die Presse geschickt hatte.
„Vermutlich hat man dieses Modell in Europe einfach ‚vergessen‘ …“, so Herr Dr. Kunstmann, Mitentwickler des Ampera.

Bildergalerie Ampera-Treffen 2015