Man mag es kaum glauben, wenn man die vollmundigen Ankündigungen etablierter Hersteller im Jahr 2019 hört: „demnächst haben wir auch so was elektrisches“ … „ganz sicher, und vieeeel besser als Tesla, bestimmt“ – und dann feststellt, dass das Model S bereits im April 2009, also vor genau 10 Jahren, vorgestellt wurde.
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Audi etron Probefahrt
Auch wenn ich vom VAG-Konzern in absehbarer Zukunft kein Fahrzeug mehr kaufen werde – eine Probefahrt im vollelektrischen Audi etron lässt man sich natürlich nicht entgehen, wenn sich die Möglichkeit ergibt 🙂
Kurz und knapp: natürlich kann Audi Autos bauen, da klappert nix, die Qualität ist 1a und das Teil fährt sich, wie man es von einem Audi erwartet. Dass die technischen Daten allerdings von einem 6 Jahre alten Tesla Model S (damals ebenfalls für 110 Tsd. Euro zu haben) in allen Belangen geschlagen werden stimmt mich schon ein wenig traurig. Wenn man den Audi mit einem aktuellen, gleich teuren Model X vergleicht, wird der Unterschied noch stärker deutlich.
Schön, dass jetzt endlich (oder demnächst) der ein oder andere deutsche Automobilhersteller vollelektrische Modelle anbietet, eine echte Konkurrenz zum oft belächelten „kleinen Hersteller“ Tesla ist aber nicht in Sicht.
Tesla Model S: 2. „Jahrestag“ und 60.000km
Fast vergessen – am 3.3.2019 war der zweite Jahrestag des Model S mit fast exakt 60.000 gefahrenen Kilometern. Ohne Probleme. Immer mit „Tesla-Grinsen“ 😉
Und JA – es ist mein Erstfahrzeug, und man kann damit durchaus auch weitere Strecken fahren (siehe meinen Kroatien-Trip zu Rimac im Sommer 2018).
Allerdings merkt man in den letzten Wochen und Monaten, dass Tesla in Deutschland scheinbar als Gefahr für die deutschen Hersteller und die Arbeitsplätze gesehen wird. Die aktuellen Zulassungszahlen sprechen für sich (+416% im Februar 2019 gegenüber Februar 2018, dem Model 3 sei Dank), und die Medien tun alles, um selbst positive Meldungen zu Tesla entweder zu ignorieren oder irgendwie dann doch negativ darzustellen. Dass z.B das versprochene Model 3 Basismodel für 35.000 USD angekündigt wurde hat man geflissentlich ignoriert oder nur beiläufig erwähnt, der daraus resultierende Stellenabbau im Vertrieb zur Kosteneinsparung schaffte es aber komischerweise bis in die Tagesschau.
Das hat sich der (mittlerweile abgedankte) VW-Chef Müller damals bestimmt anders vorgestellt …
Er verrät ja nicht, wen er mit „Ankündigungsweltmeister“ meint, aber von VW gibt es bis dato nichts vergleichbares elektrisch betriebenes. Und als Vorstandschef des Konzerns, der Millionen von Kunden im Dieselskandal betrogen hat, von Sozialkompetenz zu reden und diese bei anderen anzuprangern, finde ich schon etwas dreist.
Neuer Tesla Supercharger an der A3
Bereits im Herbst 2018 ist an der A3 – Abfahrt Neuwied – ein neuer Supercharger aufgetaucht, der bei Tesla als Supercharger Oberhonnefeld geführt wird. Nachdem dort bereits 10 Ladesäulen vorhanden waren wird nun mit dem CCS-Ausbau für das Model 3 auf 20 Stalls erhöht.
Aktuell sind 13 davon in Betrieb, für die fehlenden 7 sind aber bereits die Fundamente vorhanden.
Tesla Model 3 meistverkauftes Elektroauto
Es war vorhersehbar, auch wenn die „deutschen Totholzmedien“ (Presse) immer wieder die anstehende Pleite von Tesla herbeireden wollen – das Tesla Model 3 ist aktuell das meistverkaufte Elektroauto.
Siehe hier.
Wirklich traurig ist die Tatsache, dass in den Top-20 kein einziger deutscher Hersteller auftaucht.
Platz 1 – Tesla Model 3 (vollelektrisch)
Platz 2 – BAIC EC Series (vollelektrisch)
Platz 3 – Nissan Leaf (vollelektrisch)
Platz 4 – BYD Qin PHEV (Hybrid)
Platz 5 – Tesla Model S (vollelektrisch)
Platz 6 – JAC iEV (vollelektrisch)
Platz 7 – BYD e5 (vollelektrisch)
Platz 8 – Toyota Prius PHEV (Hybrid)
Platz 9 – Tesla Model X (vollelektrisch)
Platz 10 – Chery eQ (vollelektrisch)
Wenn man die Hybride nicht mitzählt landet Tesla mit seinen drei Modellreihen sogar in den Top 7, davon dürften deutsche Hersteller nur träumen. Die Tatsache, dass in den Top 10 fünf chinesische vollelektrische Fahrzeuge auftauchen, die bisher nur in China verkauft werden, sollte den etablierten Herstellern den Angstschweiß auf die Stirn treiben.
Wenn diese Hersteller expandieren und ihre vollelektrischen Fahrzeuge weltweit anbieten, dürften die groß angekündigten (und bis heute nicht verfügbaren) Elektromodelle der deutschen Hersteller alt aussehen. Die Welt wartet nicht auf die deutschen Hersteller, die sich mit dem Dieselskandal und dem Umgang damit selbst ins Aus befördern und Elektromobilität immer noch nicht vehement genug umsetzen.
Zu keinem Model von Tesla gibt es zur Zeit eine lieferbare Alternative – der Audi eTron wird noch nicht ausgeliefert, der Mercedes EQC ist angeblich schon bis 2020 ausverkauft, obwohl noch nicht mal bestell- oder reservierbar (wer hat den denn wie gekauft? Oder gibt es nur das eine Vorführmodell?).
Ein Konkurrenzmodel zum Model S – das immerhin seit 2012 gebaut wird – oder zum Model 3 von einem deutschen Hersteller? Weder lieferbar noch angekündigt. So wird das nix.
Tesla Model 3 Performance in Frankfurt
Die ersten Reservierer des Tesla Model 3 können seit einigen Tagen das Tesla Model 3 in der Performance-Version in Deutschland Probe fahren.
Tesla Model 3 kommt nach Deutschland
Nachdem Tesla den Konfigurator für das Model 3 in verschiedenen europäischen Ländern für Vorab-Reservierer bereits seit einigen Tagen freigeschaltet hatte, war es nun am 21.12.2018 in Deutschland auch soweit – man kann das Model 3 konfigurieren.
Zunächst konfigurierbar nur als Reservierer oder Owner eines Model S oder X, als Lieferdatum bei Konfiguration bis zum 31.12.2018 wird Ende Februar/März 2019 genannt. Nach einigen Überlegungen habe ich mich dann aber doch zur Stornierung meines Model 3 durchgerungen.
Nicht, weil es ein schlechtes Auto wäre, sondern weil ich bereits ein besseres Auto habe 😉
Entscheidend – neben den Kosten – war die große Heckklappe, die das Model S im Alltag einfacher praktischer nutzbar macht als das Model 3. Egal ob Einkäufe im Baumarkt, ein neuer Wäschetrockner (davon passen sogar 2 Stück in das Model S) oder das 29″ Mountainbike – Klappe auf, einladen, fertig. Das wäre beim Model 3 nicht so problemlos möglich.
Weiterhin bringt mein Model S aktuell auf dem Gebrauchtmarkt im Verkauf nicht unbedingt die Summe, die man für das zur Zeit einzig lieferbare Model 3 aufwenden müsste. Ohne weitere Extras als „long-lange“-Version mit Premiumpaket, Standardfarbe Solid Black (ohne Aufpreis) und Aero-Felgen (ohne Aufpreis) kostet das Model 3 56.380 Euro. Davon gehen dann noch 1.000 Euro Reservierungsgebühr und 2.000 Euro Umweltprämie ab. Also 53.380 Euro.
Dann lieber weiter Model S fahren und einen Reservierungsplatz für andere Interessenten freigeben 🙂