Leserbrief NNP: “Insel des lahmen Internets”

Informationen zum Glasfaser-Ausbau in der Gemeinde Brechen

Leserbrief NNP: “Insel des lahmen Internets”

Hier ein Leserbrief aus der Nassauischen Neuen Presse vom 10.08.2020.

Die Zustimmung zur Infrastruktur Glasfaser liegt in Brechen bei enttäuschenden 27 Prozent (Anmerkung: aktuell bei 28%), obwohl sich die Gemeindevertreter und der Bürgermeister persönlich für den Ausbau stark machen. Es fehlen also noch 13 Prozent bis Ende August, um den Ausbau für die Gemeinde zu realisieren. Es geht bei dem Thema Glasfaseranschluss nicht darum, dass man Netflix streamen, der vernetzte Kühlschrank selber Milch bestellt oder der Junior ruckelfrei auf der Speilekonsole zocken kann. Die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen ist ein wichtiges Standortkriterium.
Ich will hier keine Werbung für die Deutsche Glasfaser machen – mir ist es grundsätzlich egal, wer die Anschlüsse macht – aber ich möchte nochmal ein paar Argumente liefern, die vielleicht unterschätzt werden: Da in den Nachbargemeinden Hünfelden und Selters inzwischen der Ausbau als gesichert gilt, wäre es ein Standortnachteil für Brechen, wenn der Ausbau hier scheitern würde. Viele Berufstätige werden zukünftig vermehrt komplett oder zeitweise von zu Hause aus arbeiten und auf ausreichend Bandbreite angewiesen sein. Es wird in Zukunft schwierig bis unmöglich sein, in Brechen eine Wohnung zu vermieten oder ein Haus/Bauplatz zu verkaufen, wenn kein Glasfaser vorhanden ist. Die Attraktivität des Standortes Brechen wird vergleichsweise niedriger, wenn wir Brechen zur “Insel des lahmen Internets” machen. Gewerbetreibende werden bevorzugt in die Nachbargemeinden gehen, wenn in Brechen eine moderne IT-Infrastruktur fehlt. Die ältere Generation wird zukünftig aufgrund fehlender Haus und Fachärzte auf dem Land auf Telemedizin setzen müssen, die aber auch hohe Bandbreiten benötigt. Daher mein Wunsch an die noch Unentschlossenen in Brechen: Auch wenn Sie es nicht für den eigenen täglichen Bedarf glauben zu brauchen, stimmen Sie zu und verschaffen Sie damit Ihren Kindern und Enkeln die Chanceauf eine moderne Infrastruktur, die wir zukünftig für berufliche, soziale und gesundheitsrelevante Anwendungen brauchen.

Michale Arthen, Brechen

Kommentare: 1

  1. […] fehlenden zukunftsweisenden Internetanbindung scheinbar noch nicht verstanden. Hier sei auf den Leserbrief in der NNP hingewiesen, der die Gefahr für Brechen deutlich beschreibt: wir werden zur “Insel des […]

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