Fünf Alternativen für B-8-Lösung

Der Kostenrahmen liegt bei 4,5 bis zehn Millionen Euro

Der Bahnübergang an der B 8 aus Limburg kommend Richtung Werschau (rechts abbiegend geht es weiter nach Dauborn) führt immer wieder zu gefährlichen Situationen. Es gibt Alternativen.

Brechen-Niederbrechen. ASV-Leiter Eugen Reichwein, der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch und der Brechener Bürgermeister Werner Schlenz (von rechts) diskutieren mit Brechener Mandatsträgern Vorschläge für eine neue Streckenführung.	Foto: BudeASV-Leiter Eugen Reichwein, der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch und der Brechener Bürgermeister Werner Schlenz (von rechts) diskutieren mit Brechener Mandatsträgern Vorschläge für eine neue Streckenführung. Foto: BudeDer Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) hatte Brechener Gemeindevertreter und Eugen Reichwein, Leiter dem Amtes für Straßenbau-und Verkehrswesen (ASV) in Dillenburg, zu einem Gedankenaustausch ins Brechener Rathaus geladen. Thema: Der Bahnübergang auf der Bundesstraße 8.

Da laut Klaus-Peter Willsch Planungsmittel für eine neue Streckenführung an der B 8 zur Verfügung stehen, ist das ASV aktiv geworden, und Eugen Reichwein legte den Gemeindevertretern fünf Varianten für eine neue Streckenführung vor. Bürgermeister Werner Schlenz (parteilos) sprach zuvor von einer «kritischen Stelle», bei der es bei geschlossenem Bahnübergang vor allen Dingen dann zu unübersichtlichen Situationen komme, wenn Autofahrer die Warteschlange überholen und dann in Richtung Dauborn fahren wollen. Nicht selten kommt es in diesen Situationen zu Gegenverkehr, vereinzelt gab es sogar Unfälle. Um dem entgegenzuwirken und Niederbrechen auch zu entlasten, wurden die Varianten nach einer Umweltverträglichkeitsstudie erarbeitet. Dabei werden laut Eugen Reichwein insbesondere Schutzgüter wie Landschaft, Böden, Wasser, Klima, Pflanzen und Tiere sowie Kultur- und Sachgüter, die an besagter Stelle mit der Berger Kirche vorhanden sind, berücksichtigt.

 

Überführung der Bahn

 Reichwein bevorzugt in seinen Planungen die Überführung der Bahnlinie, die auf verschiedenste Weise und an den verschiedensten Stellen gebaut werden könne. Von Lindenholzhausen kommend gäbe es die Möglichkeit der Überführung über die Bahnlinie und der Weiterführung der Talsohle im Wiesenbereich. Eine Überführung sei jedoch auch entweder vor- oder hinter der Berger Kirche möglich. Dies habe den Nachteil, dass man mit Baumaßnahmen massiv in die vorhandenen Hänge eingreifen müsse. Allerdings, so Bürgermeister Schlenz, soll die Anbindung der Berger Kirche zukünftig verbessert werden. Ein Kreisel wie auch die schon in den 1980er Jahren in die Diskussion eingeführte Bahnunterführung seien weitere Möglichkeiten. Reichwein sprach von Mindestkosten von 4,5 Millionen Euro bis zu 10,4 Millionen Euro.

 

Es dauert noch Jahre

Das ASV ist nun damit beauftragt aus den fünf Varianten eine Vorzugsvariante zu erarbeiten. Diese Variante, die bis März dieses Jahres vollendet sein dürfte, wird dann dem Ministerium vorgelegt. «Wir werden die Variante vorschlagen, die sich am besten eignet, Niederbrechen zu entlasten», sagte Reichwein. Und: «Es wird nicht die Lösung geben, die allen Kompromissen Rechnung trägt.» Das Projekt soll, wie Klaus-Peter Willsch berichtete, 2015 in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. «Also», so Bürgermeister Schlenz: «Wir brauchen noch Atem für ein paar Jahre.» (bb)


 

 

Aus der Presse – NNP 05.02.2011 (2)

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