Gerd Roos führt die FWG-Liste

Freie Wähler stimmten über alle Positionen einzeln ab – jeder Dritte ist ein Werschauer

Fraktionssprecher Gerd Roos ist auch für die Kommunalwahl 2011 wieder Spitzenkandidat der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Brechen. Der 50-jährige Allgemeinmediziner setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 22:6 Stimmen in geheimer Wahl gegen den Beigeordneten Peter Neukirch durch.

Die FWG-Kandidaten für die Brechener Gemeindeparlamentswahl 2011 mit ihrem Spitzenkandidaten Gerd Roos (links).	Foto: KlöppelDie FWG-Kandidaten für die Brechener Gemeindeparlamentswahl 2011 mit ihrem Spitzenkandidaten Gerd Roos (links). Foto: KlöppelFraktionssprecher Gerd Roos ist auch für die Kommunalwahl 2011 wieder Spitzenkandidat der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Brechen. Der 50-jährige Allgemeinmediziner setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 22:6 Stimmen in geheimer Wahl gegen den Beigeordneten Peter Neukirch durch.

Brechen-Niederbrechen. Die FWG hat ihre Kandidaten aufgestellt und im Vereinsheim des Deutschen Roten Kreuzes gleich festgelegt, dass auf Platz zwei diesmal erstmalig ein Werschauer kandieren solle. Diesen Platz sicherte sich ohne Gegenkandidat Stefan Göbel. Dahinter folgten die Niederbrechener Peter Neukirch und Peter Tiefenbach vor der Werschauerin Christel Schmitt-Losert.

Insgesamt kandidieren 17 Personen auf der FWG-Liste für einen Gemeindevertreterposten. Werner Schlenz (parteilos) ist nicht darunter, der sich gegenüber manchen CDU- und SPD-Bürgermeistern anderer Kommunen des Kreises nicht dazu entschied, als reiner Stimmenfang auf die Liste zu gehen. Auch ohne den beliebten Verwaltungschef ist es das Ziel der FWG laut Roos, die derzeit sieben Sitze in der Gemeindevertretung mindestens zu halten, möglichst aber noch Mandate hinzu zu gewinnen. Schließlich habe es auch Zeiten gegeben, wo man mit zehn Sitzen noch gleich stark in der Vertretung wie die derzeit stärkste Kraft, die CDU, gewesen sei.

Um in der Gemeinde insgesamt zu punkten, war zunächst beschlossen worden, jeden zweiten Listenplatz an einen Werschauer zu vergeben. Nachdem aber festgestellt wurde, dass elf Interessenten aus Niederbrechen sechs aus Werschau gegenüber standen, entschied man, nur jeden dritten Platz nach Werschau zu vergeben. Roos meinte, in Werschau erziele die FWG gute Ergebnisse und folglich müsse man den Einfluss der dortigen Mandatsträger stärken. Denn in keiner anderen Fraktion der Gemeindevertreung seien genauso viele Werschauer vertreten wie in der FWG.

 

Sachbezogen entscheiden

Unterstellungen politischer Gegner, die FWG habe sich durch ihre Politik die Wähler in Werschau kaufen wollen, wies Roos weit von sich. Es werde von der Fraktion immer in der Gemeindevertretung nach der Sache entschieden, und nicht nach dem Ort, versicherte er. Es gab aber auch Stimmen in der Sitzung, die darauf hinwiesen, man dürfe bei den Niederbrechener Bürgern nicht den Eindruck aufkommen lassen, man würde dieses Ortsteil zugunsten eines anderen vernachlässigen. In Oberbrechen hat die FWG keine Kandidaten, weil es dort andere Freie Wähler gibt.

Roos freute sich dennoch über eine «stattliche Zahl an interessierten Kandidaten», und eine gute Mischung auf der Liste zwischen erfahrenen Kommunalpolitikern und Newcomern. Bei der FWG könne jeder sich für das Wohle Brechens engagieren, wenn er kommunalpolitisches Interesse und Engagement zeige und keiner Partei oder konkurrierenden Wählergruppe angehöre. Roos sagte, die FWG wolle sich ihre Urdemokratie behalten, und so gab es nicht wie bei Parteien eine von der Spitze vorgefertigte Liste. Folglich wurde über jeden Platz einzeln mit zum Teil drei Bewerbern und Stichwahl abgestimmt, wenn dieses Verfahren sich auch als sehr zeitintensiv erwies.

 

Immer weniger Spielraum

Umso bedauerlicher findet Roos es, dass immer mehr auf höheren Ebenen entschieden werde und die Gemeindevertreter in der heutigen Zeit nicht mehr die Gestaltungsspielräume wie früher hätten. So komme die Gemeinde beispielsweise nicht darum herum, für neue Kanalleitungen viel Geld in der Erde zu verbuddeln.

Als weitere wichtige Themen nannte Roos die angedachte Sportplatzverlegung, die Optimierung der örtlichen Kinderbetreuung und die Revitalisierung der alten Ortskerne.

Folgende Personen möchten für die FWG Gemeindevertreter werden: 1. Gerd Roos (Niederbrechen), 2. Stefan Göbel (Werschau), 3. Peter Neukirch, 4. Peter Tiefenbach (beide Niederbrechen), 5. Christel Schmitt-Losert (Wirbelau), 6. Steffen Neukirch, 7. Andreas Baier (beide Niederbrechen), 8. Achim Günzel (Werschau), 9. Jürgen Arnold, 10. Marco Königstein (beide Niederbrechen), 11. Miriam Trabusch (Werschau), 12. Bernd Schütz, 13. Heiko Koch (beide Niederbrechen), 14. Marcel Roggenkamp (Werschau), 15. Kristina Dappert, 16. Markus Meuser (beide Niederbrechen), 17. Peter Fortenbacher (Werschau). (rok)

Aus der Presse – NNP 03.12.2010

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